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Profitiert das Goms vom Lonza-Erfolg?

Der Lonza-Standort in Visp ist kaum zu bremsen. Bis Ende Jahr plant das Unternehmen im Wallis bis zu 4000 Mitarbeitende zu beschäftigen. Mitte Juli waren es noch derer 3500. Doch können Berggebiete wie beispielsweise das Goms von diesem Wachstum profitieren? Lonza-Standortleiter Renzo Cicillini stellte sich am Donnerstagabend im Gommer Gewerbe-Apéro den Fragen von Bruno Kalbermatten.



"Lonza hat eine gewaltige Geschichte zu erzählen." Mit diesen Worten begann Renzo Cicillini seine Ausführungen über das Lonza-Werk in Visp und vergisst dabei den Ursprung des heute international erfolgreichen Unternehmens nicht. Lonza, der Fluss im Lötschental, habe dem Unternehmen den Namen, aber auch den Charakter gegeben, so Cicillini. "Der Fluss bahnt sich seinen Weg, auch wenn das Wasser bei Unwetter oder einem Murgang neue Wege suchen muss." Ähnlich sei es beim Visper Lonza-Werk: Die Vergangenheit hätte das Unternehmen immer wieder vor Herausforderungen gestellt. Der Standort Visp schaffe es jedoch immer wieder aufs Neue, sich auf herausfordernde und neue Situationen einzustellen.


Von der Karbidlampe zum Covid-19-Impfstoff

Besonders ältere Generationen wissen, dass Lonza anno dazumal Karbid für die Karbidlampen produziert hat. Später kamen Düngemittel oder auch Schneckenkörner in das bekannte Portfolio von Lonza dazu. Und was sonst noch? Der breiten Bevölkerung ist wenig bekannt, was im Lonza-Standort Visp produziert wird. Das hat seine Gründe, so Cicillini: "Wir verkaufen kaum Produkte mit der Aufschrift "Lonza". Doch in Visp werden zahlreiche Zusätze oder Wirkstoffe hergestellt, die in Medikamenten, Konsumgütern oder Agrochemikalien enthalten sind." So steckten beispielsweise in einem bekannten smartphone, in einem Airbus oder in der Ovomaltine ein Stück Lonza, nennt Cicillini einige Produkte.

Aktuell durchlebe das Werk in Visp jedoch eine Transformation und fokussiere seine Tätigkeiten, verrät Cicillini. "In der Zukunft setzen wir auf das Pharma- und Biotechgeschäft und dabei ist unser neuer BioPark Ibex-Solutions ein wichtiger Eckpfeiler. Dieses Konzept kommt bei Kunden sehr gut an." Moderna, als populäres Beispiel, habe deshalb den Standort Visp gewählt, um einen potenziellen Impfstoff gegen Covid-19 im Wallis zu produzieren.


Wo bleibt das Goms?

Beeindruckt vom Erfolg des Lonza-Standorts in Visp wollten die Besucher des Gommer Gewerbe-Apéros wissen, ob und wie das Goms von diesem Wachstum und Erfolg profitieren kann? Im Gespräch mit Bruno Kalbermatten zählte Cicillini auf, dass bereits heute 81 Mitarbeitende aus dem Goms im Werk in Visp Arbeit finden. Das Goms könne seine Region aber noch besser als potenzieller Wohnort oder als Reiseziel positionieren. "Lonza engagiert viele Mitarbeitende aus dem Ausland. Ein Teil dieser Mitarbeitenden will explizitim Berggebiet, statt im Talgrund wohnen", verrät Cicillini. Für das Goms sei dies eine grosse Chance. Ausserdem wollen ausländische Mitarbeitende an ihren freien Tagen das Wallis entdecken. "Das Goms sei immer eine Entdeckungsreise wert", sagt Cicillini. Letztlich motivierte er die Unternehmen aus dem Goms, mit noch mehr Selbstvertrauen und auch innovativen Lösungen auf dem Markt aufzutreten.

 

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